Ebensolch Rez-E-zine

 08/04

 
 

© 2003 Strohschneider-LaueNon-Fiction

Buch

Seiichi Furuya

alive

Essay: Monika Faber

eb_001_001_065.jpg (38784 Byte)

Scalo  2004

ISBN 3 932353 87 0

Rezension

Die Albertina widmet dem 1950 in Izu (Japan) geborenen Fotografen Seiichi Furuya eine beeindruckende Retrospektive. In den 70er Jahren beginnt Furuyas Affinität zu Österreich, 1978 lernt er in Graz seine Frau Christine Gössler kennen, die 1985 Suizid begeht. Seit 1987 lebt er mit seinem Sohn wieder in Graz.  Zahlreiche Ausstellungen begleiten das Schaffen des Mitbegründers der Camera Austria; jener Zeitschrift, die sich der künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fotografie im Kontext der zeitgenössischen Kunst widmet.

In seinem Werk kommt zum Ausdruck, dass sein Leben untrennbar mit der Kamera verbunden ist. Es zeigt sich unstrukturiert, ausschnitthaft, standortbezogen und unschlagbar lebendig. Seine Fotografie ist trotzdem dem Momentanen verhaftet. Furuya ist Beobachter nicht Regisseur. Seine Bilder dokumentieren nicht nur das Flüchtige am Lebendigen, sondern halten es auch in der Wirklichkeit fest. Nicht umsonst findet sich immer wieder an zentralen Punkten seiner Arbeiten die Lebendigkeit seiner verstorbene Frau. Spezifische Trauer- und Erinnerungsarbeit im Stile Furuyas.

Die Bilder Furuyas sind nicht dazu da verbal beschrieben zu werden, sondern optisch aufgenommen - aus der jeweiligen Perspektive des Betrachters. Der Band der parallel zu Ausstellung aufgelegt ist, wird, ergänzt durch die ausgezeichneten Ausführungen von Monika Faber, dieser Aufgabe mehr als  nur gerecht.

© S. Strohschneider-Laue

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